Huawei Ascend P7: Günstiges Oberklassen-Smartphone im Test

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Tariftipp.de hat das Huawei Ascend P7 getestet. Der Nachfolger des Huawei Ascend P6 soll vor allem aufgrund seines geringen Preises eine gute Rolle in der Oberklasse spielen.

Das Huawei Ascend P7 kostet nämlich lediglich 419 Euro (UVP). Einzelne Online-Händler bietet das Android-Smartphone aus China indes schon für rund 350 Euro an. Laut Huawei ist das Huawei Ascend P7 in Deutschland zunächst in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.

Das Huawei Ascend P7 läuft auf dem Google-Betriebssystem Android 4.4 („Kit Kat“) in Verbindung mit der hauseigenen Benutzeroberfläche Emotion UI 2.3. Das Full-HD-Display misst fünf Zoll in der Diagonalen. Das Huawei Ascend P7 ist ultraflach und ultraschlank geraten, denn es misst 139,8 x 68,8 x 6,5 Millimeter (mm) und wiegt 124 Gramm (g).
Fotos schießt das Huawei Ascend P7 mit einer 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite oder einer Acht-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite. Der 16 Gigabyte (GB) große interne Speicher kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.

Angetrieben wird das Huawei Ascend P7 von einem hauseigenen Quad-Core-Prozessor mit 1,8 Gigahertz Taktung und zwei GB Arbeitsspeicher. Das Huawei Ascend P7 bietet einen 2.500 Milli-Ampèrestunden starken Akku und surft mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) via LTE. Auch HSPA+ und WLAN sind an Bord.

Huawei Ascend P7: Telefonfunktionen und Bedienung

Bei der Bedienung des Huawei Ascend P7 gibt es nicht allzu viel zu bemängeln. Mit 124 g Gewicht und 6,5 mm Bautiefe ist es deutlich leichter und schlanker als die Konkurrenz. Zum Vergleich: Der Platzhirsch Samsung Galaxy S5 wiegt 145 g und ist 7,9 mm dick.

Das Huawei Ascend P7 ist für ein Oberklassen-Smartphone nicht nur angenehm handlich, sondern auch standesgemäß verarbeitet. Der Metallrahmen gibt dem Huawei Ascend P7 eine hohe Wertigkeit. Die Schlitten für Micro-SIM und microSD sind zwar etwas fummelig einzulegen, aber sind sie erst mal eingeführt, wirkt alles bündig und stabil. Die Sprach- und Empfangseigenschaften des Huawei Ascend P7 gehen ebenfalls völlig in Ordnung.

Außerdem muss das Design positiv hervorgehoben werden. Zusammen mit dem HTC One M8 ist das Huawei Ascend P7 zweifellos das derzeit schönste Smartphone der Oberklasse. Da das Gehäuse aber – anders als beim HTC One M8 – nicht komplett aus Metall besteht, heizt sich das Huawei Ascend P7 beim Spielen nicht so schnell auf.

A propos Spiele: Das von unserer Redaktion gespielte Real Football bereitete dem Huawei Ascend P7 überhaupt keine Probleme. Das liegt am 1,8 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor, der ausreichend flott arbeitet. Zwar verzeichnet das Huawei Ascend P7 im Benchmark-Test von AnTuTu einen verhältnismäßig bescheidenen Wert von 24.199 Punkten, aber in der Praxis spürt man kaum, dass ein Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 oder HTC One M8 schneller unterwegs ist.

Das Betriebssystem Android 4.4 ist aktuell und läuft angenehm flüssig. Die Huawei-eigene Benutzeroberfläche Emotion UI 2.3, die auf Android gelegt ist, ist nicht mehr so ausladend wie die frühere Emotion-UI-Version auf dem Huawei Ascend P6. Allerdings sieht diese Benutzeroberfläche immer noch vor, dass alle Apps auf den maximal neun Homescreens des Huawei Ascend P7 zu liegen haben. Um die übersicht zu behalten, sollte man seine Apps am besten in Ordnern zusammenfassen.

Huawei Ascend P7: Surfen und Navigieren

Beim mobilen Surfen im Internet ist das Huawei Ascend P7 erwartungsgemäß schnell unterwegs. Via LTE sind im Download bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. über HSPA+ sind es immerhin noch bis zu 42,2 MBit/s.

Im Praxistest hinterließ das Huawei Ascend P7 ebenfalls einen positiven Eindruck. Beim Outdoor-Empfang maßen wir bis zu 7,5 MBit/s im Download im O2-Netz. Im D2-Netz von Vodafone schaffte das Huawei Ascend P7 bis zu 15,6 MBit/s und im E-Plus-Netz sogar bis zu 21 MBit/s im Hamburger Westen. Im Upload waren es maximal 2,4 MBit/s.

Einen guten Eindruck hinterlässt das Fünf-Zoll-Display des Huawei Ascend P7. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es zwar verhältnismäßig schlecht ablesbar, aber stellt man die maximale Helligkeit ein, ändert sich das schnell. Die Full-HD-Auflösung ist dem Klassenstandard entsprechend hoch und sorgt für eine exzellente Pixeldichte von 441 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Demzufolge kann man mit dem Huawei Ascend P7 gut im Internet surfen. Als Browser ist Google Chrome mit seiner intuitiven Tab-Steuerung bereits vorinstalliert. über den Google Play Store kann das Oberklassen-Smartphone theoretisch auf über eine Million Apps zugreifen.

Begrenzt wird dies nur durch den internen Speicher, der 16 GB beträgt. Eine 32-GB-Version des Huawei Ascend P7 gibt es nicht, aber mit Hilfe von microSD-Karten kann man den internen Speicher um bis zu 32 GB aufstocken. Gegenüber Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 und HTC One M8, die bis zu 128 GB große microSD-Karten aufnehmen können, ist dies wiederum verhältnismäßig wenig.

Andererseits schlägt sich das Huawei Ascend P7 in puncto Navigation recht gut. Das GPS-Signal wird schnell und zuverlässig geortet und mit Google Maps ist schon eine kostenlose und gut funktionierende Navi-App vorinstalliert. Wer nicht möchte, dass sein High-Speed-Volumen allzu schnell aufgebraucht wird, sollte jedoch eine (kostenpflichtige) On-Board-Navigation wie z.B. Mobile Navigator von Navigon installieren.

Huawei Ascend P7: Foto und Video

Gegenüber dem Sony Xperia Z2 mit seiner 20,7-Megapixel-Kamera oder dem Samsung Galaxy S5 mit seiner 16-Megapixel-Kamera nimmt sich die 13-Megapixel-Knipse des Huawei Ascend P7 bescheiden aus, aber das Oberklassen-Smartphone aus China bietet anders als die Konkurrenz eine Acht-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die für Selfies gedacht ist. Hinzu kommen einige Einstellungsmöglichkeiten, einen Autofokus, ein LED-Blitzlicht sowie eine intelligente Foto-Automatik, die ebenfalls zu guten Resultaten führt, wie diese Tagaufnahme zeigt:



Diese Innenaufnahme des Huawei Ascend P7 wirkt ausgewogen, wenngleich etwas zu blass:



Wie diese Nachtaufnahme des Huawei Ascend P7 zeigt, ist dessen LED-Blitzlicht ausreichend stark. Lediglich die Farbsättigung lässt wieder etwas zu wünschen übrig:



Anders als das Sony Xperia Z2 und das in Kürze erscheinende LG G3 kann das Huawei Ascend P7 keine 4K-Videos drehen. Diese Aufnahme zeigt indes, dass man auch in Full-HD-Qualität gedrehte Videos gut sein können:

Huawei Ascend P7: MP3-Player und Akkulaufzeit

Das Huawei Ascend P7 bietet einen von Huawei selbst entwickelten MP3-Player und Play Music von Google an, um Musik abzuspielen. Beide sind intuitiv zu bedienen, aber weitergehende Einstellungsmöglichkeiten wie ein Equalizer oder Presets à la Jazz, Pop oder Klassik fehlen.

Für Musik-Enthusiasten wäre das schon ein Grund, das Huawei Ascend P7 nicht zu kaufen, aber an sich reicht die Voreinstellung des Oberklassen-Smartphones völlig aus. Feine Spitzen von den Serien-Headsets ausreichend gut wiedergegeben. Nur bei fetten Bässen und Surround-Sound wirkt das Huawei Ascend P7 schwach auf der Brust, wo das HTC One M8 oder Sony Xperia Z2 gewaltig klingen.

Bei der Akkulaufzeit sehen die beiden Konkurrenten gegenüber dem Huawei Ascend P7 indes ziemlich alt aus. Das chinesische Smartphone schaffte im Praxistest von Tariftipp.de immerhin bis zu 200 Stunden Sprech- und Surf-Zeit. Im Stand-by sind bis zu 390 Stunden möglich.

Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, als das Huawei Ascend P7 bauartbedingt nur einen verhältnismäßig kleinen, fest verbauten Akku mit einer Kapazität von 2.500 mAh aufweist. Möglich ist wird die gute Akkulaufzeit durch das intelligente Energie-Management, das den Nutzer zudem in gewissen Abständen dazu auffordert, unnötig im Hintergrund laufende Anwendungen zu schließen.

Huawei Ascend P7: Fazit

Es ist erstaunlich, wie Huawei mit jedem Modell immer mehr zur Konkurrenz aufschließt, ohne dabei preislich gleichzuziehen. Eine UVP von 419 Euro ist schon ein Wort, aber mit Internet-Preisen von nur 350 Euro kann das Huawei Ascend P7 dem Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2 oder HTC One M8 sicherlich Käufer abjagen.

Gegenüber dem Vorgänger Huawei Ascend P6 wurde die Verarbeitungsqualität des Huawei Ascend P7 noch einmal merklich verbessert. Zudem ist das ultraflache Design so gelungen, dass sich das Huawei Ascend P7 zusammen mit dem HTC One M8 den Schönheitspreis in der Oberklasse teilen darf. Mit nur 124 g Gewicht und 6,5 mm Bautiefe ist das Smartphone aus China das leichteste und dünnste Gerät der Oberklasse und dadurch außerordentlich handlich.

Neben dem Design und dem niedrigen Preis spricht vor allem die überaus gute Akkulaufzeit für das Huawei Ascend P7, doch in ein paar Punkten müssen die Chinesen gegenüber der Konkurrenz zurückstecken. So fallen z.B. die Stereo-Headsets gegenüber einem HTC One M8 oder Sony Xperia Z2 deutlich ab. Außerdem bietet der MP3-Player keinerlei Einstellungsmöglichkeiten.

Die Kamera des Huawei Ascend P7 realisiert akzeptable Resultate, kommt aber an die Ergebnisse eines Samsung Galaxy S5 oder Sony Xperia Z2 nicht heran. Ein großer Pluspunkt ist aber die Acht-Megapixel-Kamera auf der Rückseite des Huawei Ascend P7. Der Quad-Core-Prozessor ist mit 1,8 GHz wirklich schnell bestückt, aber gegenüber den Konkurrenten mit ihren 2,2 bzw. 2,3 GHz schnellen CPUs doch leicht im Nachteil.